Freitag, 21. September 2012

Rezension ~ "Das Schneemädchen" von Eowyn Ivey

Titel: Das Schneemädchen
Originaltitel: The Snow Child
Autorin: Eowyn Ivey
Verlag: Kindler
Genre: Belletristik
dt. Erstveröffentlichung: September 2012
Einband: gebunden, mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 456 Seiten
Preis: 19,95 €
ISBN: 978-3-463-40621-3









Inhaltsangabe

Alaska, 1920

Mabel und Jack sind kinderlos geblieben. In dem Wunsch, neu anzufangen, ziehen sie als Siedler nach Alaska. Doch das harte Leben in der Wildnis setzt ihnen zu. Mit dem ersten Schneefall überkommt die beiden ein verloren geglaubter Übermut, und sie bauen zusammen ein Kind aus Schnee. Tags darauf entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen zwischen den Bäumen am Waldrand. Eine hinreißend erzählte Geschichte über Einsamkeit und Lebensfreude, Liebe und Freundschaft, einen Kinderwunsch und dessen bittersüße Erfüllung.




Meine Meinung

Ich liebe Märchen! Genauer gesagt, ich liebe Märchen, wenn sie im Original sind. Ab und zu kommen Bücher auf den Markt, die ein Märchen zur Grundlage haben. Meistens wird es in unsere heutige Zeit versetzt oder man begegnet vielen Märchenfiguren, aber in einem völlig anderen Zusammenhang.  
In der Regel finde ich diese Adaptionen sehr unterhaltsam und kurzweilig, aber sie lösen selten richtige Begeisterung bei mir aus. 
"Das Schneemädchen" von Eowyn Ivey beruht auf dem russischen Märchen "Snegurotschka" (wer mag kann es hier nachlesen). Mir war dieses Märchen vor der Lektüre von "Das Schneemädchen" völlig unbekannt, deshalb hatte ich nicht immer diesen "Aha-Effekt" wenn der Roman vom Märchen abwich. 
Die beiden Hauptcharaktere Mabel und Jack sind authentisch dargestellt und wurden mir innerhalb kürzester Zeit äußerst sympathisch. Obwohl beide circa dreißig Jahre älter sind als ich, konnte ich gut mitfühlen welche Katastrophe die Kinderlosigkeit für sie bedeutete. 
Fania, das "Schneemädchen", bleibt einem das gesamte Buch über ein wenig fremd, was vermutlich von der Autorin so gewollt ist. Sie bleibt eine Märchenfigur, deren Herkunft unklar ist und aus deren Handlungsweisen man nicht immer schlau wird. 




Fazit


Eine wundervolle Geschichte mit Märchencharakter! Ein Buch, dass man gleich stapelweise zu Weihnachten verschenken kann. Einen Minuspunkt gibt es dann doch und zwar für das Ende des Romans. Ich hatte mir mehr von der Auflösung erhofft.




Note: sehr gut (1-)

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