Titel: Isenhart
Autor: Holger Karsten Schmidt
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Genre: historischer Krimi
dt. Erstveröffentlichung: September 2011
Einband: gebunden, mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 807 Seiten
Preis: 19,99 €
ISBN: 978-3-462-04332-7Inhaltsangabe
Anno Domini 1171
Isenhart wird tot geboren! Doch dann kommt ein Fremder vorbei und haucht ihm neues Leben ein. Nur wenige Minuten später wird er von Walther von Ascisberg erstickt, um wenige Augenblicke später aus Mitleid erneut ins Leben zurück geholt zu werden.
So dramatisch beginnt das Leben Isenhart's, der fortan auf der Burg derer von Laurin bei einem Schmied aufwächst.
In jungen Jahren verliebt er sich in die älteste Tochter des Herrn von Laurin. Als diese brutal ermordet und ihr Herz geraubt wird, schwört Isenhart ihren Mörder zu finden.
Meine Meinung
Ich wollte dieses Buch lesen, seit wir es als Leseexemplar in die Buchhandlung bekommen haben. Leider war mein Chef schneller und was mein Chef in Händen hält gibt er so schnell nicht wieder her :)
Vor einigen Wochen gab er es mir dann, mit dem Satz: "Mal sehen, wie es dir gefällt!"
Super, unvoreingenommen an "Isenhart" heran zu gehen, war kaum mehr möglich.
Als ich dann zaghaft zu lesen begann, rechnete ich eigentlich jeden Moment damit, über das zu stolpern, was meinem Chef so missfiel. Aber ... es kam nicht!
Bis zur letzten Seite konnte mich das Buch von Holger Karsten Schmidt überzeugen und fesseln. Da wo mein Chef unnötige Längen sah, fand ich interessante Details über das Leben im Mittelalter. Was er als überflüssig weggelassen hätte, würde ich nicht missen wollen.
Mir ist die Hauptfigut Isenhart sehr sympatisch. Gesegnet mit einem unstillbaren Wissensdurst, ist Isenhart mit seinen Ideen seiner Zeit weitvorraus und damit auch ein Gefangener seiner Zeit. Was uns heute als selbstverständlich erscheint, zu forschen, Neues auszuprobieren seinen Horizont zu erweitern, war damals streng verboten und wurde von der Kirche meist mit dem Tod bestraft.
Die Krimihandlung , würde man vermuten, muss ja einfach gestrickt sein, denn welche forensische Mittel hatte man schon im Mittelalter? Eben, gar keine! Nichtsdestotrotz fand ich die "Ermittlungen" Isenhart's und seiner Mitstreiter sehr spannend, eben weil sie auf Fingerabdrücke, DNA und sonstige Errungenschaften verzichten mussten.
Lediglich eine gute Beobachtungsgabe, das richtige Bauchgefühl und eine gute Portion Glück und Zufall, bringen sie schließlich auf die richtige Spur.
Fazit
Ein sehr gut durchdachter Fall eines Serienmörders im Mittelalter! Immer wenn man meint dem Mörder auf die Schliche gekommen zu sein, steht man vor dem Nichts. Auch das Leben im Mittelalter ist authentisch beschrieben und hat wenig gemein mit den sonst romantisch verklärten Büchern dieses Genres.
Note: gut (2+)
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