Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Originaltitel: Me before you
Autorin: Jojo Moyes
Verlag: Rowohlt
Genre: Belletristik
dt. Erstveröffentlichung: März 2013
Einband: Klappbroschur
Seitenzahl: 520 Seiten
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3-499-26703-1
Will Traynor ist Anfang dreißig, als er beim überqueren einer Straße von einem Motorrad erfasst wird. Er überlebt, doch vom Hals abwärts ist er gelähmt. Plötzlich ist der selbstbewusste und freiheitsliebende Selfmade-Man von anderen abhängig. Nie wieder wird sein Leben so wie früher sein. Eine Tatsache, die er nicht akzeptieren kann.
Nach einem erfolglosen Selbstmordversuch ringt ihm seine Mutter ein Versprechen ab: Wenn sie es nicht schafft ihn innerhalb von sechs Monaten zu überzeugen, dass sein Leben lebenswert ist, dann wird sie mit ihm in die Schweiz reisen - wo er seinem Leben ein Ende setzen will.
Louisa Clark ist sechsundzwanzig, lebt noch bei ihren Eltern und hat in ihrem Leben noch nie ihr Heimatstädchen verlassen. Nachdem sie ihren Job in einem kleinen Cafe verliert, antwortet sie auf die Annonce von Will's Mutter, die eine Gesellschafterin für ihren Sohn sucht. Was sie nicht weiß ist, dass dieser Job und das kommende halbe Jahr ihr Leben verändern wird.
In Buchhändlerkreisen ist "Ein ganzes halbes Jahr" bereits jetzt ein heiß diskutiertes Buch. Nun ja - ich muss Einschränkungen machen - in weiblichen Buchhändlerkreisen. Und ich hab keine Zweifel, dass es sich einen Platz im vorderen Bereich der Bestsellerliste sichern wird.
Eine so zarte und anrührende (Liebes-) Geschichte, die gleichzeitig aber auch so viel Verzweiflung und Kummer enthält, begegnet einem selten. Und das tolle daran ist, dass Jojo Moyes dabei lebensnah bleibt und ohne gefühlsduseligen Kitsch auskommt.
Die beiden Hauptcharaktere Lou und Will treffen unter den denkbar schlechtesten Umständen zusammen. Er will sie nicht in seiner Nähe haben und sie macht diesen Job nur, weil sie das Geld braucht. Doch nach einigen Tagen wird vieles in ihrem täglichen Miteinander einfacher. Will scheint sie und ihre Hilfe zu akzeptieren, während sie ihre Unsicherheit und ihre Hemmungen Will anzufassen verliert. Ich habe mich ganz oft gefragt, wie es mir an Louisa's Stelle gegangen wäre. Ich bin eher schüchtern und wenn mir jemand gegenüber so abweisend wäre wie Will, dann würde ich mich wohl eher zurückziehen und jeden Mut verlieren.
Als Louisa von Will's Ultimatum erfährt ist sie zunächst geschockt und kann nicht begreifen, warum seine Mutter einem solchen Vorhaben zustimmte. Ihr ganzes Streben gilt fortan Will und seinem Leben. Durch zahllose Ausflüge und Aktivitäten, versucht sie ihm zu zeigen, dass er trotz Lähmung ein ausgefülltes Leben führen kann. Und auch hier musste ich mir ganz oft die Frage stellen: Was würde ich wollen, wenn ich an Will's Stelle wäre? Könnte ich mit der Demütigung leben, dass "Fremde" mich waschen und ankleiden? Das ich gefüttert und rund um die Uhr versorgt werden müsste? Das mein Leben, so wie ich es bisher kannte, unwiederruflich vorbei ist?
All diese Fragen haben mich die ganze Lesezeit über nicht losgelassen und ich habe versucht Verständnis für Will's Wunsch sein Leben zu beenden aufzubringen. Genauso habe ich natürlich gehofft, dass Louisa es schafft ihn "umzustimmen", besonders nachdem sie bemerkt, dass sie sich in ihn verliebt hat.
Dies ist eines der schönsten Bücher das ich seit langem gelesen habe. Tut euch selbst einen Gefallen und lest es ebenfalls. Ihr werdet es nicht bereuen - versprochen!!!
Note: sehr gut (1+)
Vielen Dank für diese wunderbare Rezension. Ich habe das Buch gleich auf meine Wunschliste genommen :)
AntwortenLöschenVielleicht hast du ja Lust auch mal bei mir vorbei zu schauen. :)
www.lottasbuecher.blogspot.com
Danke für die gute Rezension, ich habe das Buch auch gelesen und kann dir in allem nur zustimmen! Es ist mein Highlight im ersten Halbjahr 2013 und ich freue mich schon auf ihr neues Buch! Liebe Grüße, Monika
AntwortenLöschenwww.monikas-leseecke.blogspot.de