Montag, 26. Dezember 2011

Rezension ~ "Die geheimen Memoiren der Jane Austen" von Syrie James

Titel: Die geheimen Memoiren der Jane Austen
Originaltitel: The Lost Memoirs of Jane Austen
Autorin: Syrie James
Verlag: Aufbau
Genre: Belletristik
dt. Erstveröffentlichung: August 2011
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 378 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-7466-2729-8










Inhaltsangabe

Die berühmte Schriftstellerin Jane Austen ist zu Beginn dieses Romans alles andere als berühmt. Ihr einziger Versuch ihr Manuskript Susan an den Mann zu bringen, scheiterte kläglich. Zwar wurde ihr das Manuskript für 10 Pfund abgekauft, doch der Verlag gab es nie in den Druck. So hat Jane Austen ihre Träume von der Karriere als Schriftstellerin längst begraben, als sie 1807 im Seebad Lyme Mr. Ashford begegnet und sich im "reifen" Alter von einunddreißig Jahren in ihn verliebt.
Doch schon bald stehen gesellschaftliche Konventionen dem Glück der beiden im Weg und zudem scheint Mr. Ashford ein Geheimnis zu verbergen. 



Meine Meinung

Wer je einen Roman von Jane Austen gelesen hat, wird mit diesem Buch seine rechte Freude haben. Syrie James schafft es nicht nur exakt den Ton von Austen's Büchern zu treffen, nein, sie schafft es auch noch den Leser in Jane Austen's Zeit zu versetzen.
Ich fürchte, außer in Austen's Romanen, habe ich selten so viel Vergnügen gehabt, über die Konversation einer Teegesellschaft zu lesen wie hier. Einfach herrlich!!!
Was ich auch sehr schön fand war, wie Syrie James es darstellt, dass Jane Austen die Ideen für ihre Romane aus dem Leben nimmt. So wird der Leser immer wieder Szenen aus Jane Austen's Büchern hier wiederfinden. Zum Beispiel der schreckliche Cousin aus Stolz und Vorurteil - Jane Austen begegnet ihm in diesem Buch auf einem Besuch in Derbyshire.

Und dann die Liebesgeschichte an sich! Vergesst Mr. Darcy - ich will Mr. Ashford heiraten!!! Ich liebe es wie Syrie James über die Hindernisse der beiden schreibt. So darf Mr. Ashford Jane Austen nicht schreiben, weil er es im Seebad Lyme versäumt hat ihren Bruder um Erlaubnis zu bitten. Wie schrecklich das damals für Verliebte gewesen sein muss, aber wie romantisch erscheint es uns heute. Auch hier kann ich nur sagen: Herrlich!!!

Und dann diese Traurigkeit und der Herzschmerz zum Ende des Buchs. Denn leider, leider - Jane Austen starb unverheiratet am 18. Juli 1817. Warum sie ihren Mr. Ashford nicht ehelichte müsst ihr selbst erfahren...


Fazit

Wie man sich bei der Lobeshymne denken kann, bin ich restlos verliebt in Syrie James' Roman. Was mich so daran fasziniert hat, ist folgendes:
Jane Austen war ihr Leben lang eine rege Briefeschreiberin. War sie von ihrer geliebten Schwester Cassandra getrennt, schrieb sie ihr beinahe täglich. Und auch mit anderen Personen unterhielt sie Briefkontakt. Warum aber sind aus der Zeit von Januar 1809 bis April 1811 keine Briefe von ihr erhalten? Es ist bekannt, dass Cassandra Austen vor ihrem eigenen Tod alle Briefe ihrer Schwester durchging und die meisten davon verbrannte oder Teile aus ihnen herausschnitt. Warum? Was sollte die Öffentlichkeit nicht erfahren?
Und in diese Lücke hüpft Syrie James mit ihrem Buch.


Note: Sehr gut (1)

P.S.: Hab mir heute (27.12) Syrie James' neuen Roman vorbestellt. "Die geheimen Tagebücher der Charlotte Bronte" erscheint im Juli 2012!!!

2 Kommentare:

Hallo ihr Lieben!
Wenn ihr schon so weit gekommen seid, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir einen kurzen Kommentar da lasst. Für Anregungen, Kritik und vor allem Lob bin ich immer offen und dankbar :)
LG Eure Esther